Gute Geschäfte sorgen für gute Stimmung
Zwanzigste art KARLSRUHE zieht positive Bilanz
Positive Stimmung und gute Verkäufe an den Ständen: Nach einer sehr guten Preview (3. Mai) zog die art KARLSRUHE 2023 an vier durchgängig stark besuchten Tagen über 40.000 Kunstsammelnde und -interessierte in die Hallen der Messe Karlsruhe. Vom 4. bis 7. Mai verwandelten 207 Galerien aus 15 Ländern das Messegelände zum zwanzigsten Mal in einen Schau- und Marktplatz der internationalen Kunstbranche.
Besonders zufrieden stimmt die Messe Karlsruhe die gewachsene Anzahl an Fachbesuchenden, etwa Kuratorinnen und Kuratoren, Betreuer institutioneller Sammlungen oder Museumsdirektoren, die gerade zu Beginn der Messe für eine gesteigerte Nachfrage an den Galeriekojen sorgten. So konnte sich etwa Malte Uekermann von der Galerie Uekermann (Berlin/Ludwigsburg) am Donnerstag darüber freuen, ein Werk seines Künstlers Alexander Deubl in die Sammlung Hoppe-Ritter abzugeben: “Ich freue mich sehr, dass ich dieses Werk von Alexander Deubl zu einem fünfstelligen Betrag in eine so renommierte Sammlung abgeben konnte.“
Ebenso erfreulich beurteilt die Messegesellschaft den hohen Anteil junger Kunstfreundinnen und -freunde, die sich erstmals für das Kunsterlebnis der art KARLSRUHE begeistern konnten. So lag der Anteil der Neubesuchenden unter 30 Jahren laut einer repräsentativen Besucherumfrage bei satten 40 Prozent.
Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe, blickt positiv auf die art KARLSRUHE 2023: „Der Zuspruch für und die Strahlkraft der art KARLSRUHE sind höher denn je. Mit unserer Jubiläumsedition haben wir unter Beweis gestellt, dass im Kunstmessegeschäft kein Weg mehr an Karlsruhe, der UNESCO City of Media Arts, vorbeiführt. Auch dank der art KARLSRUHE rückt die Kunst- und Kulturstadt Karlsruhe für fünf Tage in den Fokus der Öffentlichkeit. Rund jeder Fünfte hat seinen Messeaufenthalt mit dem Besuch von Kultureinrichtungen in Karlsruhe verknüpft.“
Würdigung für jahrzehntelangen Einsatz
Ebenso wichtig wie das eigene Jubiläum war der Messe Karlsruhe, das große Finale Ewald Karl Schrades, der die kuratorische Leitung der art KARLSRUHE nach zwei Jahrzehnten in neue Hände gibt, gebührend zu würdigen und zu feiern. Für seine letzte Messe zieht Schrade positive Bilanz: „Ich habe 19 Jahre lang geübt. Die 20. art KARLSRUHE ist mein Meisterstück, das ich nun voller Stolz übergeben kann.“
Den Staffelstab übernehmen fortan Teamleiterin Olga Blaß und Beiratsvorsitzender Kristian Jarmuschek. „Wir haben den Anspruch, die Messe als starken Kunstmarktplatz unter Beibehaltung zentraler Elemente des zwanzigjährigen Messekonzepts im Dialog mit unseren Kunden stetig weiterzuentwickeln“, so die designierte Doppelspitze.
Schrade möchte der Messe weiterhin erhalten bleiben, sowohl als Aussteller wie auch als Ehrenvorsitzender des Vereins der „Freunde und Förderer der art KARLSRUHE“, welcher eigens zur runden Messeausgabe gegründet wurde.
Erfolgskonzept wird 20 Jahre alt
Seit zwei Jahrzehnten erweist sich das Erfolgskonzept der art KARLSRUHE als zuverlässig. Bereits bei der Premiere im Jahr 2004 gab es Skulpturenplätze und One-Artist-Shows zu bestaunen; Programmpunkte, welche Besuchende auch in diesem Jahr erleben konnten und die auch in Zukunft zu den Alleinstellungsmerkmalen der art KARLSRUHE zählen werden.
Stimmen der Galerien
Auch an anderen Galeriekojen bewertet man die Teilnahme an der art KARLSRUHE 2023 positiv.
Marina von Morr von der Galerie Anna Laudel (Istanbul) betont den Servicecharakter der Messe Karlsruhe: „Ich kann nur sagen: Weiter so! Es wird lösungsorientiert und auf toller Kommunikationsebene gearbeitet, das erlebt man nicht bei allen Messen.“
„Wir würden an dieser Stelle gerne für die nächsten 20 Jahre bleiben. Hier fühlen wir uns richtig wohl“, so Leander Rubrecht von Rubrecht Severens Fine Arts (Maastricht), die nun das zweite Mal in Karlsruhe vertreten waren.
Daniel Wahrenberger von der Galerie WOS (Pfäffikon) freut sich über den gestiegenen Besucherandrang: „Es waren durchgehend Besucher mit großem Interesse und hohem Niveau vor Ort und die Verkäufe stimmen auch. Wir sind 2024 gerne wieder dabei.“
Für The Route Gallery (Amsterdam) war die erstmalige Teilnahme an der art KARLSRUHE ein schönes Erlebnis: „Endlich durften wir dabei sein! Die Organisation war perfekt bis ins Detail. Wir werden ganz sicher wiederkommen“, so Basara Dilek.
Auch für die Galerienszene Baden-Württembergs ist die art KARLSRUHE eine gewinnbringende Plattform, sich und ihre Kunst zu präsentieren.
Petra Kern (Kunstkompetenz Petra Kern / Heidelberg) freut sich über ein gelungenes Messegeschäft: „Ich habe jeden Tag verkauft. Es ist meine elfte Teilnahme. Das Gefühl ist ganz anders als letztes Jahr. Ich hatte dieses Mal den größten Stand meiner eigenen Messegeschichte auf der art KARLSRUHE – und dazu noch einen Skulpturenplatz.“
Erfolgsmeldungen verzeichneten auch die Galerie Schacher und die Galerie Thomas Fuchs aus Stuttgart. So gelang es dem Galeristenpaar Katrin und Marko Schacher neben weiteren Werken auch ihr teuerstes Exponat abzugeben. Das 180 mal 180 Zentimeter große Werk ‚On my Terms‘ der Künstlerin Josephiné Sagna hat eine neue Heimat in der Region gefunden.
Andreas Pucher von der Galerie Thomas Fuchs äußert sich hingegen wie folgt: „Wir haben zur 20. Ausgabe der art KARLSRUHE eine Auswahl von Galeriekünstlern mitgebracht. Darunter sind auch Werke von Rainer Fetting, von dem wir bereits drei Gemälde im hohen fünfstelligen Bereich Euro sowie eine Skulptur verkauft haben, dazu drei Arbeiten von Jochen Mühlenbrink. Auch wenn die letzten Jahre schon gut waren, lief die art KARLSRUHE 2023 besonders erfreulich.“
Der Blick nach vorne
Auf Wunsch der Branche kehrt die art KARLSRUHE kommendes Jahr auf einen Frühjahrstermin zurück. Die 21. Ausgabe der Messe findet dann wieder an ihrem angestammten Platz statt und eröffnet unter der Leitung von Teamleiterin Olga Blaß und Beiratsvorsitzendem Kristian Jarmuschek vom 22. bis 25. Februar 2024 das deutschsprachige Kunstmessejahr.