Karlsruhe ist erste deutsche UNESCO City of Media Arts

Francis Karat:
Francis Karat: "Grüße aus'm Schwarzwald", 2023. Foto: Benjamin Breitkopf © Benjamin Breitkopf

Willkommen in der Stadt der Medienkunst!

2019 wurde Karlsruhe von der UNESCO als erste und bisher einzige Stadt in Deutschland mit dem Titel Creative City of Media Arts [Stadt der Medienkunst] ausgezeichnet und in das UNESCO Creative Cities Network (UCCN) aufgenommen. Das globale Netzwerk wurde im Jahr 2004 gegründet, um die Zusammenarbeit mit und zwischen Städten zu fördern, die Kreativität und Kultur als strategischen Faktor für den Aufbau nachhaltiger Stadtgesellschaften identifiziert haben.

Vor diesem Hintergrund fördert die Stadt Karlsruhe als international vernetzte UNESCO Creative City of Media Arts medienkünstlerische Projekte, sowie Kunst- und Kulturschaffende und ermöglicht die Präsentation zeitgenössischer digitaler, interaktiver und virtueller Medienkunst im urbanen öffentlichen Raum.

Neben dem weltweit renommierten ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe begeistern einzigartige Events wie die jährlich stattfindenden SCHLOSSLICHTSPIELE oder das Kunstfestival Seasons of Media Arts ihr Publikum in der Stadt der universellen Medienkunst.

Medienkunst auf der art KARLSRUHE 2023

Erstmals präsentieren sich 2023 Karlsruher Kunst- und Kultureinrichtungen bei der art KARLSRUHE gemeinsam auf einer eigenen Fläche, dem „Forum Karlsruhe“ in Halle 1.

Mit der Medienkunst im Mittelpunkt des Raumes – als Nukleus der Identität der Stadt Karlsruhe – sind, neben den vom ZKM | Zentrum für Kunst und Medien kuratierten Werken, die jüngsten, der in Karlsruhe entstandenen Produktionen aus dem UNESCO Förderprogramm des Kulturamtes zu sehen:

  • Holger Förterer und Eva Judkins animieren die Besucher*innen in ihrer interaktiven Videoinstallation „Das Stille Chaos der Farben“ (2020, 2021), in die Welt der Farben einzutauchen. Das art-Publikum sieht bei dieser Arbeit den eigenen Körper als Spiegelbild, gezeichnet durch tausende leuchtende, fließende Farbpartikel. Die Partikel reagieren auf Bewegungen der Personen, können verwirbelt und geworfen werden.
  • „SensUs. Augmented Nature-Cultures“ ist eine Augmented-Reality-Ausstellung, die die unsichtbaren Prozesse in der Karlsruher Stadtnatur sichtbar macht. Isabella Münnich, Anna Manankina und Jung Eun Lee haben virtuelle Kunstwerke geschaffen, die die symbiotische Beziehung zwischen biologischen und sozialen Prozessen hinterfragen, historische und aktuelle Entwicklungen von Natur-Kultur nachzeichnen und wissenschaftliche, ökologische und soziale Daten visualisieren. Die Ausstellung wird von Rasa Smite und Daria Mille kuratiert.
  • Die webbasierte Arbeit „Himmel über Karlsruhe“ (2022) von Michail Rybakov zeigt die aktuelle Farbe des Himmels über Karlsruhe, live. Nur die Farbe. Ob Regenwolken oder Sonnenaufgang, ob Saharasand den Himmel gelb färbt oder der Winter grau, himmelueberkarlsruhe.de nimmt die Farben auf und teilt den Karlsruher Himmel mit der ganzen Welt. Das gesammelte Licht wird archiviert und die so entstandenen Farbbänder erzählen eine Geschichte, eine für jeden Menschen besondere, eigene Geschichte der vergangenen Tage.
  • Dass Kunst immer auch eine politische Komponente hat, zeigt das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe auf der diesjährigen art KARLSRUHE mit den Arbeiten ukrainischer Medienkünstlerinnen (zur Pressemitteilung). Zudem wird die Online-Plattform »antiwarcoalition.art« vorgestellt. Mit seinem neuen wissenschaftlich-künstlerischen Vorstand Alistair Hudson präsentiert sich das ZKM | Karlsruhe als offener und polyphoner Ort, der ganz im Sinne des »useful museum« ein Zentrum für die vielfältige Gesellschaft der Stadt, aber auch für Menschen national und international ist.