Loth-Skulpturenpreis der art KARLSRUHE

Seit 2018 wird auf der art KARLSRUHE der Loth-Skulpturenpreis – gestiftet von der L-Bank - vergeben.

Als der ehemalige Kurator der art KARLSRUHE, Ewald Karl Schrade, im Zuge seines Gesamtkonzeptes für die 2004 gestartete Messe auch die vielbeachteten Skulpturenplätze initiierte, war die Begeisterung bei Ausstellern und Besuchern groß. Die zehn mal zehn Meter großen Zonen, ausschließlich der dreidimensionalen Kunst gewidmet, brachten raumgebende Situationen in die hohen, lichtdurchfluteten Hallen und schafften Plätze der Kontemplation zwischen den Messekojen. Von Beginn an erforderten diese raumgreifenden Kunstwerke, welche stets den Dialog mit der Architektur suchen, einen erheblichen logistischen Aufwand.

Um das Engagement der Galeristen und Bildhauer zu würdigen, die alljährlich diese Skulpturen nach Karlsruhe bringen, wurde 2018 der Loth-Skulpturenpreis, gegründet. Benannt ist der Preis nach dem Karlsruher Akademieprofessor Wilhelm Loth (1920 bis 1993). Eine kompetent besetzte Jury, begutachtete sämtliche Installationen – und hat die letzten Jahre übrzeugende Wahlen getroffen.

Dass der Loth-Skulpturenpreis stets reichlich Aufmerksamkeit erzeugt, hat zweifellos auch damit zu tun, dass er stattlich dotiert erscheint. Die L-Bank stellt erneut 20.000 Euro Preisgeld zur Verfügung, das gleichermaßen dem Künstler und Galeristen zugutekommt.

Preisträger 2023: Galerie Albert Baumgarten und Künstler Klaus Münch

Preisträger des Loth-Skulpturenpreises 2023 ist Klaus Münch.
Preisträger des Loth-Skulpturenpreises 2023 ist Klaus Münch.

Mit dem Preis werden die Galerie und der Künstler gleichermaßen ausgezeichnet. Die Preisträger des fünften Loth-Skulpturenpreises sind der Galerist Albert Baumgarten (Freiburg) und Künstler Klaus Münch.

Der Preis wurde von einer Fachjury vergeben, welche ihr Urteil wie folgt begründet: „„Wenn Objekte einen Skulpturenplatz besetzen, deren Strahlkraft schon von Weitem in ihren Bann ziehen, dann macht das neugierig. Einzelne, voneinander unabhängige Plexiglasskulpturen verbinden sich in ihrer formalen Vielfalt zu einem variablen Kunstwerk und erscheinen immer wieder neu, abhängig von der Qualität des Lichts, den Gegebenheiten des Raumes oder der Tageszeit. Man vermutet in den bewusst zurückhaltenden Siebdrucken auf den Objektoberflächen geheimnisvolle Botschaften. Dabei handelt es sich um stark vergrößerte Zellpräparate aus der Forschung. Der Künstler verknüpft so Natur mit Kultur und eröffnet dem Betrachter Denk- und Spielräume für eigene Assoziationen.“

Der Namensgeber Wilhelm Loth

Der Skulpturenpreis ist nach dem Künstler Wilhelm Loth (1920 – 1993) benannt. 1958 wurde er als Leiter einer Bildhauerklasse an die Kunstakademie in Karlsruhe berufen, an der er seit 1960 als Professor bis zu seiner Emeritierung 1986 wirkte. Der Schwerpunkt des künstlerischen Schaffens Wilhelm Loths lag stets auf Plastiken. Hierbei verwendete er Bronze, Neusilber und Aluminium als Materialien. Der zentrale künstlerische Aspekt, um den sein Werk kreiste, ist die Darstellung des weiblichen Körpers.

Die Fachjury 2023

  • Dr. Pia Dornacher, Leitung Museum Lothar Fischer, Neumarkt / Opf,
  • Alexander Heil , Nachlassverwaltung Wilhelm Loth, Karlsruhe
  • Dr. Sebastian Baden, Schirn Kunsthalle Frankfurt
  • Prof. Erwin Gross, Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Karlsruhe

bisherige Preisträger

  • 2022 Stefan Rohrer, Galerie Scheffel, Bad Homburg
  • 2020 Gary Schlingheider, galerie burster, Berlin/Karlsruhe
  • 2019 Jörg Bach, Galerie Wohlhüter, Leibertingen-Thalheim
  • 2018 Joana Vasconcelos, Galerie Scheffel, Bad Homburg