Allianz von Stadt und Land: der art KARLSRUHE-Preis 2023
Die diesjährige Preisverleihung des art KARLSRUHE-Preises findet am Samstag, den 6. Mai, um 17 Uhr statt. Ort der Preisverleihung ist das ARTIMA art Forum in Halle 4/dm-arena.
Wenn der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, in Sachen art KARLSRUHE-Preis befragt wird, dann betont er gerne die weitreichende Bedeutung der Kunstmesse. Die Auszeichnung, eine Allianz von Land und Stadt, dotiert mit einem Ankaufsetat in Höhe von 15.000 Euro, würdigt seit 2008 einerseits die beste One-Artist-Show, andererseits dient sie dem fortwährenden Ausbau der art KARLSRUHE-Collection.
Jahr für Jahr kommt eine Jury aus Museumsleuten und Kunstkritikern zusammen, um aus der Vielzahl der Einzelausstellungen auf der Messe eine Präsentation auszuwählen und auch Arbeiten für die von der Städtischen Galerie in Karlsruhe betreute Sammlung zu erwerben. So ist es für zahlreiche Aussteller der art KARLSRUHE attraktiv eine One-Artist-Show zu zeigen. Auf mindestens 25 Quadratmetern Standfläche ausgebreitet besteht die Möglichkeit, einen besseren Einblick ins Werk einzelner Künstler zu gewähren. Auch 2023 stellen manche Galeristen gleich mehrere Künstler in diesem Format vor.
Preisträger 2023: Mona Radziabari und Galerie Michael Sturm

Beim fünfzehnten art KARLSRUHE-Preis blieb es erfahrungsgemäß spannend bis zum Schluss: Zum zwanzigsten Jubiläum der Messe konnte sich Mona Radziabari über die Auszeichnung freuen. Die Galerie Michael Sturm (Stuttgart) widmet der iranischen Künstlerin in diesem Jahr eine One-Artist-Show, eine Einzelpräsentation auf mindestens 25 Quadratmetern Messefläche. Zur Wahl standen in diesem Jahr insgesamt 180 One-Artist-Shows.
Einblicke in die Kunst des Einzelnen
Die One-Artist-Shows ermöglichen es den Messebesuchenden, sich näher mit dem Schaffen einzelner Künstlerinnen und Künstler zu befassen. So präsentiert die Galerie Michael Sturm gleich mehrere Werkreihen Radziabaris in Halle 2.
Ein Teil der Werke Radziabaris befasst sich mit politischen und sozialen Situationen. Zu diesen Arbeiten gehören die Serien „Pointless Holes“ und „Who Cares“. In „Who Cares“ verwendet sie beispielsweise Zeitungen aus ihrer Heimat und nutzt diese als Ausgangsmaterial für ihre Malerei. Im Jahr 2015 zog Radziabari nach Wien. Diese Auswanderung hatte einen tiefen Einfluss auf ihre neuen Kunstwerke. Die Künstlerin begann ihre neue Serie von Gemälden „Less is enough“ während der Pandemie. Da die Künstlerin nicht in der Lage war, den Iran und ihre Familie zu besuchen, begann sie mit Hilfe von Google Maps ebenjene Orte zu suchen und entwickelte daraus abstrakte Gemälde, deren Präsentation nun mit dem art KARLSRUHE-Preis ausgezeichnet wurden.
Zur Auswahl der Preisträger kommentiert die Fachjury:

„Mit den leisen Waffen ihrer konzeptuellen Kunst hat die Künstlerin uns überzeugt, aber auch mit einer stimmigen Gesamtpräsentation der von der Galerie Michael Sturm eingerichteten One-Artist-Show, die unterschiedliche Werkgruppen aus Malerei, übermalten Zeitungscollagen, Fotografien und Assemblagen installiert haben“, begründet Jurysprecherin Stefanie Patruno das Urteil.
Bisherige Preisträger
- 2023 Mona Radziabari Galerie Michael Sturm, Stuttgart
- 2022 Ambra Durante Galerie Friese, Berlin
- 2020 Annette Kelm Galerie König, Berlin
- 2019 Myriam Holme Galerie Bernhard Knaus Fine Art, Frankfurt am Main
- 2018 Sarah McRae Morton Galerie Anja Knoess, Köln
- 2017 Neringa Vasiliauskaite Galerie Smudajescheck, München
- 2016 Werner Schmidt Galerie Wohlhüter, Leibertingen-Thalheim
- 2015 Alfonso Hüppi Galerie Reinhold Maas, Reutlingen
- 2014 Jessica Buhlmann Galerie Anja Rumig, Stuttgart
- 2013 Claude Wall Galerie Angelo Falzone, Mannheim
- 2012 Tatjana Doll Galerie Klaus Gerrit Friese, Stuttgart
- 2011 Jens Hanke Galerie Hunchentoot, Berlin
- 2010 Julius Grünewald Galerie Karlheinz Meyer, Karlsruhe
- 2009 Thomas Müller Galerie Michael Sturm, Stuttgart
- 2008 Reto Boller Galerie Mueller-Roth, Stuttgart